Heiner Hiltermann, Journalist und Autor
Mehr als 70 Prozent der Einwohner Sri Lankas sind Buddhisten, entsprechend viele Buddha-Statuen, Dagobas, wie hier die Stupas genannt werden, und Klöster sieht man
überall. Die meisten sind recht unspektakulär, Gebetsstätten eben für den Alltag. Besonders eindrücklich jedoch ist der Höhlentempel in Dambulla. Schon vor mehr als 2000 Jahren sind die ersten
Buddha-Bilder an die Wände der Höhlen hoch über der Stadt gemalt worden. Diverse Könige sorgten dafür, dass die Höhlen zu richtigen buddhistischen Tempeln erweitert wurden. Heute zieren unzählige
Statuen die fünf Höhlen, Decken und Wände sind über und über mit Buddha-Darstellungen geschmückt.
Um in die Höhlen zu gelangen, muss man erst rund 100 Höhenmeter überwinden, die Tempel thronen in dichtem Wald hoch über der Stadt. Den Eingang bildet seit fast 20 Jahren der Goldene Tempel, der
hauptsächlich aus einer 30 Meter hohen vergoldeten Buddha-Statue besteht. Danach geht es über viele Treppen steil empor. Man ist nicht alleine oben, der Höhlentempel steht ganz oben auf der
Besuchsliste vor allem japanischer Reisegruppen – Japan hat den Goldenen Tempel vor 20 Jahren finanziert. Aber weil die meisten Besucher selber Buddhisten sind, herrscht eine angenehme Stille in den
Höhlen.