Die Zugfahrt durch die Berge Sri Lankas soll zu den schönsten und spektakulärsten der Welt zählen. Dementsprechend begehrt ist ein Ticket – Sitzplätze im Aussichtswagen oder in der 2. Klasse sind drei Wochen im Voraus ausgebucht. Es gibt aber noch die 3. Klasse, einfache Holzsitze und ständig überfüllt – von Einheimischen, weil sie zur Schule, zur Arbeit, zum Einkaufen oder sonstwo hinmüssen, von Rucksackreisenden, die das nächste Highlight auf ihrer Liste abhaken wollen. Nur wenige haben das Glück, einen Fensterplatz zu ergattern. Die anderen kriegen von der Aussicht nichts mit.
Es gibt noch eine Möglichkeit, die Bahnstrecke an ihrer spektakulärsten Stelle zu erkunden zu Fuss auf den Gleisen. Ein zweifelhaftes Vergnügen: Der Abstand der Bahnschwellen hat kein einheitliches Schrittmass, und wenn ein Zug kommt, muss man sich eng an den Rand drücken; dumm, wenn das im Tunnel passiert. Ich bin trotzdem losgelaufen, von Haputale Richtung Idalgashinna. Weit bin ich nicht gekommen: Nebel zog auf und verdeckte jede Aussicht. Unglücklich war ich nicht!