Aktuelles von Chhimeki

Von Melli Fleig/Text und Fotos

Es waren anstrengende Tage in Kathmandu: Meetings mit vielen Diskussionen mit all den hauptamtlichen Mitarbeitern und Vorstandsfrauen von CHHIMEKI. Gauri Giri war hier um neue Impulse zu geben für das Weiterbestehen von CHH. Wie ihr ja alle wisst, ist Terre des Hommes Schweiz aus dem Projekt ausgestiegen. Ich bin dieses Jahr zum zweiten mal in Kathmandu. Ich konnte miterleben, wie alle Frauen an Ostern wie gelähmt waren. Wie soll es weitergehen, welche Möglichkeiten und Wege gibt es? Jetzt im Herbst war die Stimmung schon besser.
Es geht weiter:
Gauri Giri hat es geschafft, den Frauen Mut zu machen, damit sie das Bestehende weiterführen.  Zehn Jahre CCH wurden reflektiert: Gauri hat den Frauen klar gemacht, dass es nicht allein auf Geld ankommt, sondern dass die Frauen sich auf ihre eigene Stärke besinnen müssen. Sie erinnerte daran, was die Frauen schon alles aus eigener Kraft erreicht haben. Es wurden aber auch neue Finanzstrukturen festgelegt.
Allen Hauptamtlichen war schnell klar, dass mehr Öffentlichkeitsarbeit stattfinden muss. Neue Finanzpartner müssen gefunden und Kontakte zu NGO und Behörden müssen hergestellt und intensiviert werden.

Gauri und Shoba bei der Planung

Um diese zusätzlichen Aufgaben erfüllen zu können, wurde eine neue Stelle geschaffen. Dank Eurer Spende ist die Stelle von Shoba Shresta für ein Jahr finanziert. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies eine grosse Chance für das tolle Projekt CHH ist. Gauri Giri sagt:  "Wir haben in Shoba ein weiteres Juwel neben den vielen anderen gefunden." Shoba Shresta, ist wirklich ein Juwel, sie  ist bereits seit Jahren mit CHH vertraut. Durch ihr Studium der Sozialarbeit und ihre zwei Kinder konnte sie einige Zeit nicht so intensiv mitarbeiten. Seit einem Jahr arbeitet sie wieder ehrenamtlich mit. Wegen ihres persönlichen Engagements, aber auch wegen ihres professionellen Hintergrunds bin ich sehr glücklich darüber, dass Shoba diese Stelle, die mit umgerechnet rund 190 Euro im Monat honerriert wird, annimmt. Ich kenne Shoba seit ich hier vor Ort mit CHH zusammenarbeite. Sie bedankt sich  bei allen für das Vertrauen. Es wird ein nicht ganz einfaches Jahr für sie: Finanzpartner in Kathmandu zu finden, ist nicht einfach.

Nach dem Meeting: Alle sind sie überglücklich, es geht weiter.

Kurzes aus den Childcares:

Ich habe wieder alle Childcares besucht. Es hat sich vieles weiter zum Positiven verändert. Die Frauen  achten  auf die gute Ernährung , Sauberkeit, das Spielen mit den Kleinen aber muss immer wieder aufgefrischt werden.  Ein Teil eurer Spende geht auch in die Childcares, z.B. werden neue Bettlaken für die Kleinen angeschafft.  Der Winter kommt, die Räume sind kalt, da braucht es warme Decken für die alltägliche Mittagsruhe.

Im Childcare am Bagmati treffe ich Sarmila, 21 Jahre alt, sie bringt Suman, anderthalb Jahre alt, täglich in die Kinderkrippe. Schon ihr ältester Sohn, heute drei Jahre alt, wurde von CHH betreut. Sarmila ist überglücklich. Ihre Kinder sind gut versorgt. Ihr Mann und sie arbeiten als Taglöhner auf unterschiedlichen Baustellen in der Stadt. Das heisst Steine, Sand und Zement schleppen. Suman kam unterernährt  in den Childcare. Alle sind stolz, das er jetzt 7,7 kg wiegt. Er hat aber noch lange nicht sein altersentsprechendes Normalgewicht erreicht.

Frauenarbeit auf einer Baustelle